Das Parkinsonnetz
OstwestfalenLippe+

Was ist das? Wir möchten die Versorgung und Betreuung von Parkinsonpatient*innen in Ostwestfalen-Lippe nachhaltig verbessern und so den Betroffenen und ihren Angehörigen eine höhere Lebensqualität ermöglichen. Im Netzwerk sollen erforderliche Maßnahmen erkannt und umgesetzt werden, um einen echten Unterschied für die Parkinsonversorgung in der Region zu machen.

Das Parkinson-Syndrom.
Was ist das?

Unter dem Begriff Parkinson-Syndrome werden eine Vielzahl von Erkrankungen bezeichnet, die mit einer Störung der Bewegung einhergehen, die sich in einer Verarmung von Bewegungen (Hypokinesie), Steifigkeit der Muskulatur (Rigidität) und Störungen des Gleichgewichtes (posturale Instabilität) ausdrückt und in einigen Fällen auch mit einem Zittern (Tremor) vergesellschaftet ist.

Die Parkinson-Erkrankung ist nach der Alzheimer Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung.

Bei etwa 80% aller neurodegenerativen Parkinson-Syndrome liegt ein sogenanntes idiopathisches Parkinson-Syndrom (= Morbus Parkinson) vor.

Beim Morbus Parkinson kommt es aus ungeklärter Ursache (= idiopathisch) zu einem Verlust von Nervenzellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns und damit zu einem Mangel des Botenstoffs Dopamin. Dieser Signalüberträger dient zur Kommunikation der Nervenzellen untereinander.

Noch vor dem Auftreten der genannten motorischen Symptome treten beim Morbus Parkinson nicht-motorische Symptome wie Riechstörungen, Störungen im Schlafverhalten, Schluck- und Verdauungsstörungen oder Blutdruckschwankungen beim Aufstehen auf. Weitere Symptome können chronische Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression sein. Darüber hinaus können Störungen des Gedächtnisses auftreten. Nicht selten sind diese Symptome Anlass zum Aufsuchen ärztlicher Hilfe. Frühes Erkennen einer sich anbahnenden neurodegenerativen Erkrankung macht frühes Handeln möglich.

Die Behandlung des Parkinson-Syndroms erfordert eine enge Kooperation von Neurolog*innen, Hausärzt*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, neurologischen Kliniken, spezialisiertem Pflegepersonal, Apotheken und anderen Versorger*innen im Gesundheitswesen.

Unsere Ziele!
Das wollen wir schaffen.

Die Akteure des Parkinsonnetz OstwestfalenLippe+ möchten eine ideale und flächendeckende Versorgung aller Betroffenen erreichen. Wir möchten das regionale Behandlungsnetzwerk für Parkinson-Patienten auf- und ausbauen. Interdisziplinäre Kompetenzen sollen vernetzt und vorhandene Strukturen bestmöglich genutzt bzw. optimiert werden.

Versorgungsstrukturen optimieren.

Unser erklärtes Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Versorgungsstrukturen der uns anvertrauten Patient*innen und deren Familien. Damit sichern wir die Teilhabe von Menschen, die durch ein Parkinson­Syndrom in ihrem privaten, beruflichen und sozialen Umfeld beeinträchtigt sind.

Strategien formulieren.    

Gemeinsam erkennen wir mit den Betroffenen und deren Angehörigen die Hindernisse und formulieren therapeutische Strategien und entwickeln gemeinsam Versorgungspfade in der Region.

Lebenssituationen verbessern. 

Das ParkinsonNetz OWL+ fungiert als Lotse der Diagnostik und Therapie zur Sicherung langfristiger Teilhabe, zum Erhalt der Selbstständigkeit und zur Verbesserung der Lebenssituation für alle Menschen mit Parkinson-Syndrom in Ostwestfalen-Lippe.

Mitmachen!
Werden Sie Partner im PNOWL+!

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Werden Sie Versorgungs- oder Kooperationspartner!

Die Unterstützung unserer Projektpartner ist unverzichtbar, um das Parkinsonnetz OstwestfalenLippe+ zu etablieren.

Für die Umsetzung der formulierten Ziele bedarf es aber natürlich auch der Zusammenarbeit mit Partnern aus verschiedenen Bereichen der Versorgung, Wissenschaft und Wirtschaft. Helfen Sie mit, ein erfolgreiches Netzwerk zu gestalten und werden Kooperations- oder Versorgungspartner im PNOWL+! Gemeinsam verbssern wir nachhaltig die Versorgung von Parkinsonpatient:innen in unserer Region.

 

Parkinson in Zahlen.
Mehr als tausend Worte.

In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen vom idiopathischen Parkinson betroffen. Weltweit waren es im Jahr 2020 etwa 10 Millionen Menschen. Im Jahre 2016 waren es noch 6 Millionen Menschen.

Die ersten motorischen Krankheitssymptome treten im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf. Bei den über 65-jährigen leiden ca. 1-2 % an Morbus Parkinson. Etwa 4 % der Parkinson-Erkrankungen werden vor dem 50. Lebensjahr diagnostiziert.

Die Zahl der Neuerkrankungen steigt mit dem Lebensalter und liegt im Mittel zwischen 10 – 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Menschen pro Jahr (lnzidenz).

In Ostwestfalen-Lippe erkranken ca. 800 Menschen jährlich neu an einer Parkinson­erkrankung. Männer etwa 1,5-mal häufiger als Frauen.

Derzeit sind zwischen 100 und 300 Menschen pro 100.000 Einwohner an Parkinson erkrankt.

Etwa 10 bis 15 % der betroffenen Patient*innen berichten von Parkinson-Erkrankungen bei einem Familienmitglied ersten Grades. Das Risiko an Parkinson zu erkranken ist um ein 3,5-faches erhöht, wenn ein Elternteil an einem idiopathischen Parkinson-Syndrom leidet oder litt.

Im Jahre 2019 zählte die Summe der Jahre, in der alle Parkinson-Patienten weltweit mit Beeinträchtigungen lebten 1,2 Mio. Jahre (Years lived with disability, YLD). Im Vergleich zum Jahre 1990 ist das ein Anstieg um 155 %. Die höchste Anzahl an YLD wird in der Altersgruppe> 80 gesehen. Für Westeuropa sind es 1,7 Mio. Jahre.

Im Jahre 2019 verloren Parkinson-Patient*innen in Deutschland rund 97 Tsd. gesunde Lebensjahre durch Behinderung oder vorzeitigem Tod (Disability adjusted live years, DALY).

Die Kosten pro Patient*in pro Jahr rangieren in Deutschland zwischen € 18.600 in den frühen Stadien der Erkrankung bis zu € 31.660 in den späten Stadien der Erkrankung.

Das Netzwerk.
Gemeinsam für den Unterschied.

Apotheken.

Apotheken spielen eine wichtige Rolle in der Versorgung von Patienten mit Parkinson. Betroffene benötigen oft eine komplexe medikamentöse Therapie. Apotheken stellen sicher, dass Patienten Zugang zu den richtigen Medikamenten haben und informieren sie über deren korrekte Anwendung und mögliche Nebenwirkungen. Außerdem helfen Apotheker:innen dabei, sicherzustellen, dass Patienten die richtige Dosierung und Einnahmezeit einhalten, um die bestmögliche Wirkung und Verträglichkeit der Medikamente zu gewährleisten.

Darüber hinaus unterstützen Apotheken Patienten bei anderen Aspekten ihrer Gesundheit, die mit Parkinson verbunden sein können, wie Impfungen und ergänzenden Therapien und tragen so dazu bei, dass Patienten eine umfassende Versorgung erhalten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Ergotherapie.

Ergotherapie kann dabei helfen, die Alltagsfähigkeiten der Patient:innen zu verbessern und somit ihre Lebensqualität zu erhöhen. Ergotherapeut:innen erstellen individuelle Therapiepläne, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Patient:innen zugeschnitten sind, um ihnen dabei zu helfen, ihre Beweglichkeit und Feinmotorik zu verbessern und ihre kognitiven Fähigkeiten zu erhalten oder zu stärken. Außerdem helfen sie auch bei der Anpassung des häuslichen Umfelds und unterstützen die Betroffenen bei der Nutzung von Hilfsmitteln.

Insgesamt trägt die Ergotherapie dazu bei, dass Patient:innen mit Parkinson ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Hausärzt:innen.

Hausärzt:innen sind oft die ersten Ansprechpartner für Patient:innen mit Parkinson. Sie können frühzeitig eine Verdachtsdiagnose stellen und Betroffene an spezialisierte Neurolog:innen überweisen sowie die medikamentöse Therapie überwachen, potenzielle Nebenwirkungen erkennen und die Behandlung koordinieren. Hausärzt:innen helfen oft auch, andere Aspekte der Gesundheit zu managen, die mit Parkinson verbunden sein können, wie Schlafstörungen und Depressionen.

Insgesamt tragen Hausärzt:innen so erheblich dazu bei, dass Patienten mit Parkinson eine umfassende und individuelle Versorgung erhalten.

Krankenhäuser.

Insbesondere bei der Diagnostik und Behandlung von Komplikationen haben die Krankenhäuser eine wichtige Funktion in der Parkinsonversorgung. Sie bieten darüber hinaus koordinierte Behandlungsprogramme (z.B. Parkinson-Komplexbehandlungen) an, in denen spezialisierte Pflegekräfte, Therapeut:innen und Ärzt:innen eng zusammenarbeiten, um die Symptome der Erkrankung bestmöglich zu unterdrücken. Komplexe Parkinson-Therapien wie die tiefe Hinstimulation und Pumpentherapien werden häufig von Krankenhäusern koordiniert. Und natürlich stehen Krankenhäuser auch bei anderen Gesundheitsproblemen von Patient:innen mit Parkinson zur Verfügung.

Außerdem können Krankenhäuser auch bei der Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt oder einer Operation helfen und Betroffenen die notwendige Unterstützung und Pflege zukommen lassen, um ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Logopädie.

Parkinson-Patient:innen entwickeln oft Sprach- und Schluckstörungen. Ein:e Logopäd:in erstellt individuelle Therapiepläne, um Patient:innen dabei zu helfen, ihre Sprechfähigkeit und Verständlichkeit zu verbessern und die Schluckfunktion zu erhalten. Dabei werden verschiedene Techniken eingesetzt, wie beispielsweise Atem- und Stimmübungen, die die Kommunikationsfähigkeit und somit die Lebensqualität der Patienten verbessern kann. Um eine umfassende Versorgung sicherzustellen, arbeiten Logopäd;innen häufig mit anderen Therapeut:innen aus Ergotherapie und Physiotherapie zusammen.

Die Logopädie hilft Betroffenen, besser kommunizieren und essen zu können – dadurch verbessert sich die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patient:innen erheblich.

Neurologie.

Parkinson ist eine neurologische Erkrankung – daher ist die Neurologie von zentraler Bedeutung in der Parkinsonversorgung. Neurolog:innen sind spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Parkinson und können eine umfassende Versorgung sicherstellen. Sie können die Krankheit diagnostizieren, den Schweregrad der Symptome bewerten und medikamentöse Therapien anpassen, um eine möglichst optimale Symptomkontrolle zu erreichen. Darüber hinaus können Neurologen auch andere Aspekte der Gesundheit von Parkinson-Patienten behandeln, wie beispielsweise Schlafstörungen und Depressionen.

Neurolog:innen sorgen für eine effektive, auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene, Versorgung der Betroffenen.

Orthopädie.

In der Parkinsonversorgung spielt die Orthopädie eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Symptomen wie Muskelsteifheit, Gelenkschmerzen und Haltungsinstabilität. Orthopädische Maßnahmen wie physiotherapeutische Übungen, gezielte Bewegungstherapie und spezielle Schuh- und Einlagenversorgung tragen dazu bei, die Mobilität und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Auch operative Eingriffe können in manchen Fällen sinnvoll sein. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurolog:innen und Orthopäd:innen ist bei der Parkinsonversorgung unerlässlich, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Pflegedienst.

Insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung, ist ein Pflegedienst ein wichtiger Bestandteil in der Parkinsonversorgung. Pflegekräfte können Hilfe bei der täglichen Körperpflege, bei der Medikamentengabe und bei der Mobilisation leisten. Auch eine Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme sowie bei der Bewältigung von psychischen und sozialen Problemen kann durch einen Pflegedienst gewährleistet werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurolog:innen, Pflegekräften und Angehörigen ist dabei wichtig, um eine bestmögliche Versorgung des Patienten sicherzustellen.

Pflegeheim.

Ein Pflegeheim kann eine gute Option sein, um eine umfassende Parkinsonversorgung zu gewährleisten. Spezialisierte Pflegekräfte bieten individuelle Betreuung und Unterstützung bei den täglichen Aktivitäten, die für Parkinsonpatienten oft eine Herausforderung darstellen. Therapieprogramme können helfen, Mobilitätsprobleme zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Darüber hinaus können soziale Aktivitäten und kognitive Stimulierung den Allgemeinzustand und das Wohlbefinden der Patienten fördern.

Es ist wichtig, ein Pflegeheim auszuwählen, dass alle notwendigen Ressourcen und die Expertise hat, um den spezifischen Bedürfnisse von Parkinsonpatienten gerecht zu werden.

Physiotherapie.

Physiotherapie ist eine wichtige Komponente der Parkinsonversorgung, da sie dazu beitragen kann, die Mobilität und Funktionsfähigkeit von Patient:innen stark zu verbessern. Spezialisierte Physiotherapeut:innen bieten Übungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von Parkinsonpatient:innen zugeschnitten sind, um Muskelsteifheit, Gleichgewichtsprobleme und Bewegungseinschränkungen zu reduzieren.

Durch regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen verbessern die Betroffenen sehr wahrscheinlich ihre Lebensqualität und bewahren ihre Unabhängigkeit. Eine frühzeitige Einbindung von Physiotherapie in den Behandlungsplan kann auch dazu beitragen, den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen und das Risiko von Stürzen und Verletzungen zu reduzieren.

Radiologie.

Die Radiologie spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Überwachung der Krankheit. Bildgebende Verfahren (MRT, CT und PET-Scans) helfen, Veränderungen im Gehirn zu identifizieren, die mit Parkinson assoziiert sind, und den Fortschritt der Erkrankung im Laufe der Zeit zu verfolgen. Ferner wird die Radiologie bei der Überwachung von Behandlungen eingesetzt. Spezialisierte Radiolog:innen können Patient:innen mit Parkinson außerdem dabei unterstützen, die richtigen Diagnose- und Behandlungsoptionen zu erhalten und so ihre Symptome zu lindern.

Sanitätshaus.

Ein Sanitätshaus bietet eine breite Palette von medizinischen Hilfsmitteln und Produkten an, die Parkinsonpatient:innen bei ihren täglichen Aktivitäten unterstützen können. Dazu gehören Gehhilfen, Rollstühle, orthopädische Schuhe und Einlagen, Kompressionsstrümpfe, aber auch spezielle Parkinson-Bestecke und Schreibhilfen. Fachkundiges Personal hilft bei der Auswahl und Anpassung der Hilfsmittel unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. Durch die Nutzung der entsprechenden medizinischen Hilfsmittel, können Parkinsonpatient:innen ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität deutlich verbessern.

Ein Sanitätshaus kann auch bei der Beschaffung von Rezepten und der Abwicklung von Abrechnungen mit Krankenkassen unterstützen.

Urologie.

Viele Patient:innen mit Parkinson entwickeln urologische Symptome, wie z.B. Harninkontinenz, Verstopfung oder erektile Dysfunktion. Die Urologie bietet Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, um diese Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Dazu gehören Medikamente, Blasentraining, Katheterisierung und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von urologischen Symptomen trägt dazu bei, Komplikationen zu vermeiden und das Risiko von Harnwegsinfektionen oder Blasenentleerungsstörungen merklich zu reduzieren.

Kontakt.
Willkommen im Netzwerk.

Kommunikation ist die Basis für ein funktionierendes Parkinsonnetz OstwestfalenLippe+. Wir freuen uns auf ihre Fragen, Ideen und Anliegen rund um das Thema Parkinson. Melden sie sich gerne mit Kooperationsanfragen!

Parkinsonnetz OstwestfalenLippe+
Sitz der Projektleitung:
Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie
Klinikum Lippe GmbH
Rintelner Straße 85
32657 Lemgo

+49 5261 26-6331
pnowl@klinikum-lippe.de

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Parkinson ist die am schnellsten wachsende neurodegenerative Erkrankung und eine vielschichtige und komplexe noch dazu. Die Notwendigkeit einer – zwischen allen Versorger*innen abgestimmten – Behandlung ist, in Bezug auf die Erhaltung der Lebensqualität der Patient*innen, essentiell. Das deutsche Gesundheitssystem ist derzeit noch nicht optimal auf eine patientenzentrierte und interdisziplinäre Parkinsonversorgung ausgelegt. … Durch eine bessere Vernetzung aller beteiligten Professionen kann die Versorgung und Lebensqualität von Parkinsonpatient*innen nachhaltig verbessert werden. Es ist also höchste Zeit auch hier in Ostwestfalen-Lippe etwas zu ändern.

„Morbus Parkinson ist eine sehr komplexe Erkrankung. Deshalb ist es wichtig, Expertise zu bündeln und die Versorgung bedarfsgerecht abzustimmen. Die regionale Vernetzung fördert die notwendige Zusammenarbeit, verbessert die Kommunikation und stärkt den Wissensaustausch. Auch die Betroffen und ihre Familien können besser in das Behandlungsnetzwerk einbezogen werden. Das Parkinsonnetz OWL+ entwickelt dafür ein regional integriertes Behandlungsmodell mit interdisziplinär optimierten Versorgungsprozessen.“

Die fachliche Betreuung von Parkinsonpatient*innen wird uns in den nächsten Jahren vor zunehmende Herausforderungen stellen. Deshalb müssen wir die Versorgungsstruktur deutlich verbessern und das Zusammenwirken aller bei der Versorgung und Betreuung beteiligter Akteure besser vernetzen und vorhandene Möglichkeiten nutzen. Ein großes Anliegen ist das Schaffen von mehr Bewusstsein und Sensibilität für die Erkrankung und die Betroffenen.